14
Bearbeitungen
(Die Seite wurde neu angelegt: „ Die didaktische Vorbereitung und die ersten 10 Jahre der Gesamtschule Wulfen Eine meiner vielen Aktionen in Schleiden Im Rahmen der Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates habe ich auch in Schleiden immer wieder für die Schülerschaft „gewirkt“. Ich setzte u.a. durch, dass die SMV mit drei VertreterInnen an der Lehrer-Konferenz teilnehmen durften. Daneben förderte ich die Möglichkeit, dass in Klasse 12 Wahlfächer gewählt werden durften.…“) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
==Die didaktische Vorbereitung und die ersten 10 Jahre der Gesamtschule Wulfen== | |||
''Willi van Lück | |||
[Anmerkung: Der Text entstand schon 2015 als Teil eines Lebensrückblickes für die Familie] | |||
Eine meiner vielen Aktionen in Schleiden | |||
Im Rahmen der Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates habe ich auch in Schleiden immer wieder für die Schülerschaft „gewirkt“. Ich setzte u.a. durch, dass die SMV mit drei VertreterInnen an der Lehrer-Konferenz teilnehmen durften. Daneben förderte ich die Möglichkeit, dass in Klasse 12 Wahlfächer gewählt werden durften. | |||
…… | |||
'''Bereits im Januar 1971 wurde ich vom Gemeindevertreter Vrenegor aus Wulfen telefonisch angefragt, ob ich Interesse hätte, als Schulleiter die Gesamtschule Wulfen aufzubauen'''. Meinen Namen hätte er vom Kuratorium Gemener Kongress, der in NRW die Ideen des Deutschen Bildungsrates auf Tagungen public machte. Ich antworte am Telefon: „Grundsätzlich ja, aber …“ Anneli und ich stellten Bedingungen, als uns Herr Vrenegor kurze Zeit nach dem Telefonat in Urft besucht. Denn bei Übernahme der Stelle in Wulfen müssen wir mit einer sechsköpfigen Familie plus Oma Anni umziehen. | |||
die ersten | |||
Im Oktober 1971 tagte der '''Planungsausschuss''' der Gesamtschule Wulfen und wählte mich als Didaktischen Leiter und die ersten Lehrpersonen in den '''Didaktischen Ausschuss'''. Am 4.2.1972 verabschiedet der Planungsausschuss den '''Strukturplan''' der GSW. Ich stellte mich auf dieser Sitzung vor und werde als zukünftiger Schulleiter dem Gemeinderat Wulfen vorgeschlagen. Hier stellte ich mich am 28.2.72 erneut vor und wurde gewählt. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Neben meiner Unterrichtstätigkeit in Schleiden und meinen überregionalen Tätigkeiten in SMV sowie als Wanderprediger in Mathematik (Fortbildung) beginnt nun auch meine Arbeit in Wulfen. | |||
Auch die '''Raumplanungsgruppe''' der GSW tagte bereits ab ab Ende 1971 regelmäßig. Ich fuhr nach dem Unterricht in Schleiden regelmäßig nach Wulfen zu diesen Sitzungen. In dieser Gruppe wurde die Größe und Anzahl der Räume der GSW sowie die Struktur des Gebäudes geplant. Als Idee wurde das housing system diskutiert; also: kleine Schulen in einem großen Gebäude zu realsieren. | |||
Dass ich in Wulfen zum Schulleiter gewählt wurde und im Schuljahr 72/73 vom Unterricht freigestellt werde, teile ich natürlich auch der Stadt Schleiden mit. Der Stadtdirektor schickt mir höchstpersönlich einen sehr netten Dankesbrief und würdigt meine Arbeit am Gymnasium in Schleiden. | Dass ich in Wulfen zum Schulleiter gewählt wurde und im Schuljahr 72/73 vom Unterricht freigestellt werde, teile ich natürlich auch der Stadt Schleiden mit. Der Stadtdirektor schickt mir höchstpersönlich einen sehr netten Dankesbrief und würdigt meine Arbeit am Gymnasium in Schleiden. | ||
Didaktischer Leiter | Didaktischer Leiter | ||
Zum 1.8.72 werde ich zum Aufbau der Gesamtschule nach Wulfen abgeordnet und vom Unterricht ganz frei gestellt. Ich arbeite in der Dimker Allee 31 in Wulfen-Barkenberg. Hier hat die Gemeinde zwei Räume für die Gesamtschule im Entstehen angemietet. Eine Sekretärin habe ich auch. Es ist Frau Elisabeth Nolte. Sie schreibt die Einladungen zu den Sitzungen des Didaktischen Ausschusses und zu den Sitzungen aller fachlichen Untergruppen sowie alle Arbeits- und Diskussionspapiere und auch die mit und mit entstehenden Lehrpläne sowie die Unterrichtsentwürfe und -materialien. Der Didaktische Ausschuss trifft sich nun unter meiner Leitung zu Beginn des Schuljahres 72/73 im Informationszentrum der Neuen Stadt Wulfen. Er diskutiert pädagogisch und organisatorisch Grundsätzliches. Alle Fachgruppen treffen sich im Schuljahr 72/73 regelmäßig in der Dimker Allee 31 und in allen didaktischen Untergruppen, insbesondere auch in der so genannten Ganztags-Gruppe, wirken – schon lange vor dem Schulmitwirkungsgesetz - auch Elternvertreter aktiv mit. | |||
.... | |||
Natürlich wollen auch die zukünftigen Eltern umfassend informiert werden. Daher halte ich ab Ende 1972 in Wulfen und Umgebung ganz viele '''Abendvorträge''' über die Gesamtschule Wulfen, in der es kein Sitzenbleiben mehr gibt und in der alle Kinder, die begabten wie die noch nicht so begabten, gefördert werden sollen. Ich erläutere auf diesen Vortragsveranstaltungen die Differenzierungsarten, die möglichen Abschlüsse der Schule, die Angebote im Ganztagsbereich, die Mitwirkung von Eltern und Kindern sowie die fachlichen und überfachlichen Angebote der Schule. | |||
Natürlich wollen auch die zukünftigen Eltern umfassend informiert werden. Daher halte ich ab Ende 1972 in Wulfen und Umgebung ganz viele Abendvorträge über die Gesamtschule Wulfen, in der es kein Sitzenbleiben mehr gibt und in der alle Kinder, die begabten wie die noch nicht so begabten, gefördert werden sollen. Ich erläutere auf diesen Vortragsveranstaltungen die Differenzierungsarten, die möglichen Abschlüsse der Schule, die Angebote im Ganztagsbereich, die Mitwirkung von Eltern und Kindern sowie die fachlichen und überfachlichen Angebote der Schule. | |||
Aufnahme des Pilotjahrgangs | ===Aufnahme des Pilotjahrgangs=== | ||
Im Februar 1973 erfolgen die Anmeldungen für die 6 Klassen, mit denen die Gesamtschule am 1.8.73 im Gebäude der Grünen Schule starten will. Die Anmeldezahl ist größer als die Aufnahmekapazität von 6 x 28 = 168. Denn in in allen sechs Klassen müssen wir Plätze freihalten, weil die Gesamtschule für die Wulfener Hauptschüler zu dieser Zeit noch die Pflichtschule ist. Nach dem Anmeldeverfahren müssen wir also auch Kinder ablehnen. Und das trifft insbesondere Kinder, die nicht in Wulfen wohnen. | |||
Exkurse zur Lehrplanarbeit | Im Februar 1973 erfolgen die Anmeldungen für die 6 Klassen, mit denen die Gesamtschule am 1.8.73 im Gebäude der Grünen Schule starten will. Die Anmeldezahl ist größer als die Aufnahmekapazität von 6 x 28 = 168. Denn in in allen sechs Klassen müssen wir Plätze freihalten, weil die Gesamtschule für die Wulfener Hauptschüler zu dieser Zeit noch die Pflichtschule ist. Nach dem Anmeldeverfahren müssen wir also auch Kinder ablehnen. Und das trifft insbesondere Kinder, die nicht in Wulfen wohnen. | ||
===Exkurse zur Lehrplanarbeit === | |||
Alle Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen – es sind bereits 11 in Betrieb, Wulfen ist die 12te – haben die „Freiheit“, eigene Lehrpläne (Curricula) und eigene Fächer sowie die Angebote des Ganztags zu entwickeln. Bei unserer Lehrplanarbeit nehmen wir zwar die Lehrpläne von Haupt- und Realschule sowie die des Gymnasiums zur Kenntnis, können sie aber nicht eins zu eins für unsere heterogenen Lerngruppen übernehmen. Also muss ein anderes Konzept her: Wir formulieren in allen Fächern grundlegende und weiterführende Lernziele und entwickeln dazu passende Unterrichtsentwürfe. Zu den Unterrichtsentwürfen entwickeln wir passende Medien und für die Kinder Arbeits-bögen sowie kleine Lernprogramme für die Differenzierungsphase. Mit wiederum dazu passenden Zwischentest und Haupttests überprüfen wir, welche Lernziele erreicht worden sind. Ganz wesentlich ist, dass in allen Entwürfen die Binnendifferenzierung geplant und ausgearbeitet wird. Wir entwickeln also teacher proof Materialien. Was das ist, erkläre ich meinen neuen Kolleginnen und Kollegen auf der Grundlage meiner unterrichtlichen Erfahrungen in Schleiden. Ich diskutiere diese Form der Lehrplanentwicklung auch mit allen Fachgruppen. Sie akzeptieren dieses Grundkonzept und begeben sich an die unheimlich aufwendige Arbeit, die nur mittels Arbeitsteilung gemeistert werden kann. | Alle Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen – es sind bereits 11 in Betrieb, Wulfen ist die 12te – haben die „Freiheit“, eigene Lehrpläne (Curricula) und eigene Fächer sowie die Angebote des Ganztags zu entwickeln. Bei unserer Lehrplanarbeit nehmen wir zwar die Lehrpläne von Haupt- und Realschule sowie die des Gymnasiums zur Kenntnis, können sie aber nicht eins zu eins für unsere heterogenen Lerngruppen übernehmen. Also muss ein anderes Konzept her: Wir formulieren in allen Fächern grundlegende und weiterführende Lernziele und entwickeln dazu passende Unterrichtsentwürfe. Zu den Unterrichtsentwürfen entwickeln wir passende Medien und für die Kinder Arbeits-bögen sowie kleine Lernprogramme für die Differenzierungsphase. Mit wiederum dazu passenden Zwischentest und Haupttests überprüfen wir, welche Lernziele erreicht worden sind. Ganz wesentlich ist, dass in allen Entwürfen die Binnendifferenzierung geplant und ausgearbeitet wird. Wir entwickeln also teacher proof Materialien. Was das ist, erkläre ich meinen neuen Kolleginnen und Kollegen auf der Grundlage meiner unterrichtlichen Erfahrungen in Schleiden. Ich diskutiere diese Form der Lehrplanentwicklung auch mit allen Fachgruppen. Sie akzeptieren dieses Grundkonzept und begeben sich an die unheimlich aufwendige Arbeit, die nur mittels Arbeitsteilung gemeistert werden kann. | ||
Zeugnisse heißen nun: „Informationen zum Lernprozess“. In allen Fächern wird nach jedem Halbjahr festgestellt, welche grundlegenden und weiterführenden Lernziele das Kind erreicht hat. Das „Zeugnis“ ist also ein kleines Heft, das aus so vielen Seiten besteht, wie Fächer unterrichtet wurden. ''[Exkurs: Heute würde man dazu kompetenzorientierte Diagnose sagen, denn „Lernziel erreicht“ ist ja nichts anderes als die Kompetenz.] | |||
===Integrierte Fächer NW, GP und Religion=== | |||
Die didaktischen Untergruppen „Biologie-Physik-Chemie“ und „Erdkunde-Geschichte-Politik“ sowie „evangelische-katholische Religion“ beschließen, integrierte Fachlehrpläne zu entwickeln. So entstehen an der Gesamtschule Wulfen die Fächer NW (Naturwissen-schaften) und GP (Gesellschaft und Politik) und Religion. Wieder eine wahnsinnige Aufgabe mehr, denn die Mathe-KollegInnen sind in der Regel zugleich auch die NW-KollegInnen und die Deutsch-KollegInnen sind in der Regel auch zugleich die GP-KollegInnen. Für das Fach Naturwissenschaften adaptieren wir das schottische Curriculum „science for the seventies“, in dem etwa 50% des Unterrichts in SchülerInnen-Experimenten abläuft. | |||
Unser NW-Konzept habe ich 1974 auf einem IPN-Symposion vorgetragen und dann auch veröffentlicht. Der „Mount Wulfen“ ist ein 6 dimensionales curriculares Konstruktions-raster und beschreibt u.a. die Integration der drei Naturwissenschaften mittels einer Orientierung an naturwissenschaftlichen Konzepten (Welle, Feld, Energie, Regelkreis und Teilchen) und anwendungsorientierten Sichtweisen. Es beschreibt darüber hinaus ebenso die fundamentale Orientierung an Untersuchungs- und Arbeits-Prozessen sowie eine Verbindung zu anderen Fächern. In jeder Unterrichtseinheit sollen mindestens ein Konzept, alle Prozesse und mehrere Sichtweisen vorkommen. | ''Anmerkungen zur Integration in NW: Unser NW-Konzept habe ich 1974 auf einem IPN-Symposion vorgetragen und dann auch veröffentlicht. Der „Mount Wulfen“ ist ein 6 dimensionales curriculares Konstruktions-raster und beschreibt u.a. die Integration der drei Naturwissenschaften mittels einer Orientierung an naturwissenschaftlichen Konzepten (Welle, Feld, Energie, Regelkreis und Teilchen) und anwendungsorientierten Sichtweisen. Es beschreibt darüber hinaus ebenso die fundamentale Orientierung an Untersuchungs- und Arbeits-Prozessen sowie eine Verbindung zu anderen Fächern. In jeder Unterrichtseinheit sollen mindestens ein Konzept, alle Prozesse und mehrere Sichtweisen vorkommen.'' | ||
.... | |||
Das Fach Religion wird von den katholischen und evangelischen Eltern akzeptiert und das ist für das südliche Münsterland – zu dieser Zeit - schon erstaunlich. Religion ist dann auch über vier Schuljahre ökumenisch unterrichtet worden bis der damalige katholische Pfarrer Pott in Barkenberg dagegen „aufstand“ und das Generalvikariat in Münster informierte. Der damalige Generalvikar Lettmann und spätere Bischof von Münster kam daraufhin zu einer Lehrerkonferenz in unsere Schule und verbot nach einer längeren Diskussion mit uns ex autoritate diesen Unterricht. Danach wurden zwar die evangelischen von den katholischen Schülerinnen und Schülern organisatorisch getrennt aber der Inhalt im Unterricht blieb in beiden Gruppen derselbe. Das hat Bischof Lettmann aber nicht mehr mitbekommen. | Das Fach Religion wird von den katholischen und evangelischen Eltern akzeptiert und das ist für das südliche Münsterland – zu dieser Zeit - schon erstaunlich. Religion ist dann auch über vier Schuljahre ökumenisch unterrichtet worden bis der damalige katholische Pfarrer Pott in Barkenberg dagegen „aufstand“ und das Generalvikariat in Münster informierte. Der damalige Generalvikar Lettmann und spätere Bischof von Münster kam daraufhin zu einer Lehrerkonferenz in unsere Schule und verbot nach einer längeren Diskussion mit uns ex autoritate diesen Unterricht. Danach wurden zwar die evangelischen von den katholischen Schülerinnen und Schülern organisatorisch getrennt aber der Inhalt im Unterricht blieb in beiden Gruppen derselbe. Das hat Bischof Lettmann aber nicht mehr mitbekommen. | ||
Weitere Integrationsbemühungen | '''Weitere Integrationsbemühungen | ||
Vom Deutschen Bildungsrat wurde auch vorgeschlagen das Fach Sprachen (eine Integration von Deutsch und Mathematik) zu erproben. Wir haben diese Idee im Didaktischen Ausschuss diskutiert, dann aber verworfen. Denn die Entwicklung eines Curriculums hätte uns total überfordert. Die Lehrkräfte für Mathematik waren durch die Lehrplanentwicklung der integrierten Naturwissenschaften und die für Deutsch durch die Entwicklungen für Gesellschaft und Politik sowieso schon hoch gefordert. | Vom Deutschen Bildungsrat wurde auch vorgeschlagen das Fach Sprachen (eine Integration von Deutsch und Mathematik) zu erproben. Wir haben diese Idee im Didaktischen Ausschuss diskutiert, dann aber verworfen. Denn die Entwicklung eines Curriculums hätte uns total überfordert. Die Lehrkräfte für Mathematik waren durch die Lehrplanentwicklung der integrierten Naturwissenschaften und die für Deutsch durch die Entwicklungen für Gesellschaft und Politik sowieso schon hoch gefordert. <br> | ||
Eine weitere Idee war, Kunst, Musik und Theater in einem Fach zu verbinden. Aber auch das hätte uns zu dieser Zeit überfordert. Im Prinzip aus denselben Gründen wie zuvor. Jahre später wurde dann insbesondere von Ursula Kipp die Initiative neu ergriffen und das Fach Darstellen und Gestalten entwickelt und angeboten. | Eine weitere Idee war, Kunst, Musik und Theater in einem Fach zu verbinden. Aber auch das hätte uns zu dieser Zeit überfordert. Im Prinzip aus denselben Gründen wie zuvor. Jahre später wurde dann insbesondere von Ursula Kipp die Initiative neu ergriffen und das Fach Darstellen und Gestalten entwickelt und angeboten. | ||
Planung einer schulinternen Lehrerfortbildung | '''Planung einer schulinternen Lehrerfortbildung | ||
Das Kollegium der Schule ist hoch engagiert. Zum jeweiligen Schuljahresbeginn werden alle hinzukommenden „neuen“ Lehrkräfte in unser Schul-Programm eingearbeitet. Zu diesem Zweck veranstalten wir für alle „Neuen“ eine dreitägige schulinterne Fortbildung. So vermeiden wir Brüche und erarbeiten und gestalten ein sehr positives Schulklima in '''Verbindung von fachlichem und zugleich sozialem Lernen'''. Arbeitsteilige Kleingruppenarbeit, Schüler-, Handlungs- und Projekt-Orientierung sind keine Fremdworte. | |||
===Erregung pur! === | |||
Spätestens im April 1973 ist mir absolut klar, dass die Grüne Schule am 1.8.73 nicht bezugsfertig ist, auch wenn die Baugewaltigen immer noch Gegenteiliges aussagen. Ich bereite also das Startkollegium der Gesamtschule im Geheimen auf den schlimmsten Fall vor. Aber: aus dem vermutlichen Unglück machen wir aber eine Tugend und erarbeiten kurzfristig ein Wiluk-Programm: „Wir lernen uns kennen“. So planen wir also einen 14 tägigen Schullandheimaufenthalt im Sauerland. Ich gehe daher auf den Gemeinderat Wulfen und die Amtsverwaltung zu. Die Zeit drängt, da sonst die Häuser in Winterberg (Aufnahmekapazität 5 Klassen) und Berleburg (Aufnahmekapazität 1 Klasse) durch andere Schulen bereits belegt sind. In der Umgebung von Winterberg liegt die Jugendherberge von Berleburg am nächsten beim Schullandheim der Stadt Bochum in Winterberg. Alle Veranstaltungen für alle Kinder zusammen können wir im Schullandheim in Winterberg durchführen, weil ihre Tagungsräume groß genug sind. (Anmerkung: ich bin in Winterberg groß geworden und kannte die Leiterin des Landschulheims.) | Spätestens im April 1973 ist mir absolut klar, dass die Grüne Schule am 1.8.73 nicht bezugsfertig ist, auch wenn die Baugewaltigen immer noch Gegenteiliges aussagen. Ich bereite also das Startkollegium der Gesamtschule im Geheimen auf den schlimmsten Fall vor. Aber: aus dem vermutlichen Unglück machen wir aber eine Tugend und erarbeiten kurzfristig ein Wiluk-Programm: „Wir lernen uns kennen“. So planen wir also einen 14 tägigen Schullandheimaufenthalt im Sauerland. Ich gehe daher auf den Gemeinderat Wulfen und die Amtsverwaltung zu. Die Zeit drängt, da sonst die Häuser in Winterberg (Aufnahmekapazität 5 Klassen) und Berleburg (Aufnahmekapazität 1 Klasse) durch andere Schulen bereits belegt sind. In der Umgebung von Winterberg liegt die Jugendherberge von Berleburg am nächsten beim Schullandheim der Stadt Bochum in Winterberg. Alle Veranstaltungen für alle Kinder zusammen können wir im Schullandheim in Winterberg durchführen, weil ihre Tagungsräume groß genug sind. (Anmerkung: ich bin in Winterberg groß geworden und kannte die Leiterin des Landschulheims.) | ||
Am 15 Juni 1973 heißt es dann in der WAZ: „Elternversammlung in der Barkenbergschule erfuhr: Unterricht startet planmäßig. Als Sicherheit wartet das Landschulheim.“ Schließlich schreibt die WAZ am 26. Juli 1973: „Gesamtschule Wulfen beginn das Schuljahr im Sauerland“. Die Kinder, die nicht am Schullandheimaufenthalt teilnehmen können, werden in einem Klassenraum der Blauen Schule durch Herrn Sternemann betreut. Er soll, während wir anderen in Winterberg sind, außerdem den Druck auf den Bauleiter der Grünen Schule nicht abreißen lassen. | Am 15 Juni 1973 heißt es dann in der WAZ: „Elternversammlung in der Barkenbergschule erfuhr: Unterricht startet planmäßig. Als Sicherheit wartet das Landschulheim.“ Schließlich schreibt die WAZ am 26. Juli 1973: „Gesamtschule Wulfen beginn das Schuljahr im Sauerland“. Die Kinder, die nicht am Schullandheimaufenthalt teilnehmen können, werden in einem Klassenraum der Blauen Schule durch Herrn Sternemann betreut. Er soll, während wir anderen in Winterberg sind, außerdem den Druck auf den Bauleiter der Grünen Schule nicht abreißen lassen. |
Bearbeitungen